19. Tag: Oskarshamn nach Blankaholm
57km, Sonne
Das “Frühstück” im Hotel war witzig: in einem Kühlschrank waren Lunchpakete gepackt mit Orangensaft, Apfel, Joghurt und einem Knäckebrot mit Paprika-Aufstrich. Dank der zuvor gekauften Brötchen und unserem Nusspliersatz fühlten wir uns wie Könige im Speisesaal. Auch heute schien die Sonne und im Windschatten der Insel Öland war die lange Etappe des Vortages mitsamt ihrer Irrwege vergessen und wir radelten die Küste hinauf. Der Weg führte auf unbefestigten Waldwegen auf und ab und die Abfahrten hätten schon S1-Niveau auf der Singletrail-Skala. Glücklicherweise ging es ohne technische Probleme später weiter auf Asphaltstraßen durch ein schönes Naturschutzgebiet. Die Hügel merkten wir dennoch in den Waden…
Ursprünglich wollten wir direkt nach Västervik durchfahren. Auf dem Garmin sah der zweite Teil der Strecke jedoch ähnlich anstrengend aus, daher machten wir Rast auf einem kleinen Naturcampingplatz mit einem deutschen Platzbetreiber. Wir genossen die Ruhe und Abgeschiedenheit; trockneten das Zelt und freuten uns über den wunderschönen Ausblick (selbst beim Spülen, s.o.).
20. Tag: Blankaholm nach Västervik
58 km, Sonne und echt warm 🙂
Leider lagen wir nachts etwas geneigt – weshalb Nina nicht so gut geschlafen hat. Davon abgesehen war alles ideal und wir kamen gut vom Fleck. Die Etappe ging so weiter wie die letzte aufgehört hatte: bergig. In den ersten 10km hatten wir schon 180hm und damit war der Zeitpunkt gekommen, an dem wir uns das erste mal 5°C weniger gewünscht hätten. Doch das Höhenprofil zeigte sich unnachgiebig. Unser einziger Trost war, dass wir den Zwischenstopp in Blankaholm eingelegt hatten und uns nicht übermotiviert am Vortag vor Anstrengung übergeben mussten.
In Västervik hatten wir einen Campingplatz mit 4,5 Sternen von 5 entdeckt und wollten mal schauen, was der ADAC denn so toll bewertet hat. Vorab hätten wir gleich mal 2 Sterne abgezogen denn die Rezeption lag hinter einem langen Berg. Dann zahlten wir 350 SEK (ca. 35€) für einen Zelt-Stellplatz (!!!!). Nach gefühlten 2 km kamen wir am Stellplatz an und freuten uns beim Zeltaufbau über einen astreinen schwedischen Stein-Acker. Zu diesem Zeitpunkt waren wir vermutlich die unglücklichsten Camper auf diesem Platz. Wir beschlossen daraufhin die inklusiven Leistungen (Dusche (this is Scandinavia, baby), Waschmaschine & Trockner) so hemmungslos auszunutzen wie es nur ging. Zwei vollstände Wäscheladungen und Dusch-Orgien später, machten wir uns auf den Weg ins Zentrum zu einer Fischbude. Dort gab es dann Fish & Chips bzw. Seelachsfilet mit Kartoffeln. Zur Nachspeise dann noch mal das gleiche. Skandinavien wird noch mal teurer wenn man es als hungriger Radtourist durchquert.
4 comments
Comment by Nils
Nils 24. Mai 2017 at 14:54
Na bei dem Ausblick spült man doch gerne
Wird noch ein richtiger Sommerurlaub
Comment by tim
tim 25. Mai 2017 at 20:27
Mein Reden… die Sonnencreme ist neuerdings in der Lenkertasche 😎
Comment by Thelma und Louise
Thelma und Louise 25. Mai 2017 at 10:48
Hej hej ihr 2, das sieht ja alles wirklich suuuper schön und idyllisch aus. Ich musste gerade kräftig schmunzeln, als ich den Text las (Isa weiß warum :D) Bei uns geht es nun auch bald los und wir werden eurer Route zumindest einen Teil bis CPH folgen. Mal sehen, was wir da so wiederentdecken ;)Habt es weiterhin gut und seid lieb gegrüßt
Comment by tim
tim 25. Mai 2017 at 20:32
Hej Hej (nur echt 3 Oktaven höher) Sissi. Na, macht sich da jemand über mein Nusspli lustig? 😉 Hoffe der Wind hat bis zu eurer Tour nachgelassen und ihr könnt Euch ebenfalls über Sonnenabdrücke erfreuen. Guten baldigen Start und viele Grüße tim