6. Etappe EuroVelo10: Ystad via Simrishamn nach Ahus

15. Mai 2017

Tag 11: Ystad – Simrishamn: Wenn selbst der Trucker-Imbiss zum Freund wird…

50km, Regen, 6°C

Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, waren wir froh über unsere 10m² Hütte. Auch wenn das bedeutete, dass die Wäscheleinen so kreuz und quer gespannt waren, dass ein Gang zum Toilettengebäude einem Limbotanz gleichkam.

Dies ist die Hütte bevor hier eine Ladung an Wäsche drinhängt…

Natürlich war morgens nicht alles trocknen und somit hatte Ninas Reisefön endlich auch für mich seine Legitimation im Gepäck. Entsprechend spät ging es auf’s Rad – bei dem Wetter aber nicht weiter schlimm.
Schnell verließen wir die Küstenstraße und wechselten auf Landstraßen im Hinterland. Weitestgehend ohne Beschilderung aber auch ohne Autoverkehr bahnten wir unseren Weg in Richtung Ostküste. Gerne hätten wir uns bei einem Tee aufgewärmt aber da kam dann erstmal 25km lang nix – abgesehen von lauter Handwerkskunstateliers. Erst in Hammenhög war wieder etwas Leben und so spülte es uns in einen Truck-Stop. Neben dem besagten Tee gönnten wir uns als Beilage einen Cheeseburger mit Pommes. Nur um uns aufzuwärmen versteht sich.
Die weitere Fahrt über Land bissen wir uns durch und waren froh als wir das kleine Hafenstädtchen Simrishamn erreichten. Der dortige Campingplatz hatte die lustigsten Öffnungszeiten überhaupt: 3 mal täglich 30 Minuten. Also mussten wir eine Stunde warten – und das bei dem Wetter… Nachdem wir uns über den Preis geeinigt hatten, waren wir froh eine vorgewärmte Hütte zu beziehen.

Gesamtanstieg: 402 m

Tag 12: Simrishamn nach Ahus

63km, Regen ganztägig

Auch an diesem Tag hätte man bei der Wetterprognose eigentlich im Bett bleiben können. Der Weg war diesmal etwas bergiger und der Straßenverkehr nahm ebenfalls zu. Dennoch kämpften wir uns einigermaßen schnell die Hügel hoch und machten Rast in einer von gefühlten 12 Bäckereien in ganz Schweden (Brösarp). Nachdem wir uns mit warmen Kaffee, Gebäck und Brot für den nächsten Tag eingedeckt hatten, kamen wir auf den Sydostleden – eine RICHTIGE Fahrradroute mit vielen Schildern, Radwegen und all dem, was wir uns im Vorfeld von Schweden eigentlich erhofft haben.

Stattdessen ist der offizielle Cykelsparet (Ostseeküstenradweg) eher eine lose Ansammlung kleiner, vergilbter Schilder/Aufkleber am Rande von Landstraßen. In Sachen Radfahrinfrastruktur gibt es hier noch viel Luft nach oben.
Dank der guten Sydostleden-Beschaffenheit machte es trotz miesem Wetter richtig Spaß und wir kamen relativ schnell nach Ahus. Auch dort bezogen wir schnell eine Hütte und hingen unsere nassen Socken zum Trocknen auf.

Gute Laune trotz Regen

Gesamtanstieg: 554 m

2 comments

  1. Comment by Andreas Lorenz

    Andreas Lorenz Reply 15. Mai 2017 at 22:20

    Hej ihr beiden,
    ich kann sehr gut mitfühlen, da ich ähnliche Erfahrungen habe.
    Wo steckt ihr denn gerade? Ich bin in Karlshamn und fahre morgen Mittag Richtung Karlskrona weiter.
    Vielleicht können wir uns irgendwo auf einen Kaffee treffen?

    • Comment by tim

      tim Reply 16. Mai 2017 at 09:55

      Moin Andreas,
      Wir lesen bei dir auch immer fleißig mit und freuen uns über ähnliche Erfahrungen. In Karlskrona hatten wir vorgestern einen Ruhetag eingelegt – die Stadt ist wirklich schön, gerade für Radfahrer. Der Weg von Karlshamn ist allerdings mühsam wenn ich mich recht erinnere.. wir sind in Bergkvara bei Torsas und würden uns in den nächsten Tagen über einen gemeinsamen Kaffee sehr freuen. Fährst du auch die Ostküste weiter nördlich?
      Viele Grüße tim

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