Pimp my Ride | Wie aus unseren Trekkingrädern Reisefahrräder wurden

5. Mai 2017

1. ETAPPE EUROVELO10: ANREISE & WILLKOMMEN OSTSEE
Da Xzibit sich ja lieber um seine Fernsehkarriere bemüht anstatt wie früher in der MTV-Serie Pimp my Ride Fahrzeuge aufzumotzen, müssen wir uns selber behelfen um aus unseren Trekking-Bikes reisetaugliche Räder zu machen.

Was zeichnet ein Reiserad überhaupt aus?

Reiseräder nennt man eine eigene Kategorie an Fahrrädern. Diese sind konzipiert für lange Touren und kompromisslosen Einsatz in jeglichem Terrain. Entsprechend langlebig und wartungsarm sollen die Komponenten sein. Zudem sind sie sehr stabil gebaut, auf große Zuladung ausgelegt und bieten viele Befestigungsmöglichkeiten am Gepäckträger sowie am Vorderrad (Lowrider). Abgerundet wird das ganze durch eine ergonomische Sitzhaltung, bequeme Griffe und Sattel sowie pannensichere Reifen.

Am besten eignet sich das Rad, das man zuhause hat

Für kleinere und mittlere Touren kann man getrost mit dem Rad starten, das man sowieso gewöhnt ist.
In unserem Fall sind dies ein Staiger Louisiana für Nina (Modelljahr 2016) sowie ein Staiger Oregon (Modelljahr 2010). Ursprünglich hatten wir uns für Staiger entschieden weil sie durchweg gleichwertige Komponenten verbauen und nicht nur bei den gut sichtbaren Teilen mit Markenprodukten glänzen. Leider sind nicht nur wir wahre Staiger Fans (…). Wir haben einige Modifikationen hinsichtlich Gepäcktransport, Komfort (Sattel, Griffe) und Sicherheit vorgenommen. Hier die Übersicht im Detail (Achtung: es folgt Nerd-Talk):

 

Beide Räder

Reifen: Schwalbe Marathon Mondial Faltreifen [wir hassen Reifenpannen]
Spiegel: Busch & Müller Cylce Star 80mm [empfohlen für Litauen]
Fahrradcomputer: Irgendwas von Sigma
Reisetaschen: Ortlieb Backroller Orange Line [Optisch eine Sünde]
Zusätzliche Flaschenhalter

 

Ninas Staiger Louisiana

Ninas Bike

Lenkertasche: Ortlieb Ultimate 6
Gepäckträger: Irgendwas Stabileres
Griffe: Ergon GP3
Sattel: SQLab 602 Active [ausgewählt anhand einer Beckenbodenanalyse]
Ständer: Irgendwas Stabileres
Schloss: Abus Bordo Granit X-Plus [Insider wissen warum]

 

Tims Staiger Oregon

Mein Fahrrad beladen (ja, es fährt sich so schwer wie es aussieht)

Lenkertasche: Ortlieb Ultimate 6 Plus
Griffe: Ergon GP2
Lowrider (Hello Xzibit!) zur Befestigung von Gepäcktaschen am Vorderrad
Ortlieb Sport-Roller Classic
Sattel: SQLab 610 [ausgewählt anhand einer Beckenbodenanalyse]
Pedalen: eine Seite Klick / die andere Bärentatze
Irgendeine Satteltasche
Schloss: Abus Bordo & Pitlocks

3 comments

  1. Comment by Kai

    Kai Reply 5. Mai 2017 at 10:01

    Moin, seid ihr zufrieden mit dem Busch & Müller Cylce Star 80mm?
    Wie ist es auf holprigen Strecken? Verstellt er sich dabei? Ist die Größe so gut? Habt ihr genug Platz für die Hände an den Hörnchen? Warum empfohlen für Litauen?

    Bin auch auf der Suche nach was ordentlichem…bisher habe ich nur einen ganz kleinen, den ich an den Hörnchen selber befestigen muss um noch was zu sehen.

    Gruß Kai

    • Comment by tim

      tim Reply 5. Mai 2017 at 21:24

      Hallo Kai, mit dem Thema triffst du bei mir nen wunden Punkt. Es gibt den Cycle Star in verschiedenen Ausführungen. Ich hatte mich blöderweise für die Variante mit Innenbefestigung im Lenker entschieden (ohne Spiegelstange) – das Ding würde ich am liebsten in der Ostsee versenken so sehr nervt mich das. In Kombination mit meinem relativ geraden Lenker sieht man mit etwas Glück den gegenüberliegenden Bordstein. In Summe also überhaupt nicht hilfreich (ganz davon abgesehen dass man die Ergon-Hörnchen nicht mehr verwenden kann – wie du schon richtig vermutet hast).
      Nina hat hingegen die Variante mit Abklappfunktion und ist total zufrieden – inklusive Hörnchenfunktion. Sie will ihn nicht mehr missen…
      Zum Thema Litauen: der ADFC empfiehlt dies aufgrund des rücksichtslosen Straßenverkehrs

  2. Comment by Kai

    Kai Reply 6. Mai 2017 at 11:04

    Vielen lieben Dank Tim für die ausführliche Antwort! Ich werde mir den mit Abklappmechanismus jetzt mal kommen lassen. Ich finde es schon sehr angenehm, wenn man weiß was hinter einem passiert, da man durch Fahrtwind herannahenden Fahrzeuge doch recht spät erst wahrnimmt.
    Ich brauche Platz für meine Hände, muss im Spiegel ohne große Verrenkungen was erkennen können und der Spiegel sollte sich auch Holperstrecken nicht von alleine verstellen.
    Anfangs dachte ich blos nicht so große Klopper. Aber diese kleinen Spys sind kaum zu gebrauchen.

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